Brauchtumgsverein Forst / Pfalz

Hansel Fingerhut

Hanselfingerhut-Spiel 2024 - Plakat

Hanselfingerhut-Spiel 2024

Sonntag Laetare, den 10. März 2024

An Sonntag Laetare findet in Forst wieder das traditionelle Hanselfingerhut-Spiel statt. Das Sommertagsspiel verkörpert den Kampf des Sommers gegen den Winter und wird entlang der Dorfstrasse mehrmals aufgeführt. Namensgeber dieses Spiels ist der Hanselfingerhut, der in Narrengestalt mit buntem Flickenkleid und geschwärztem Gesicht in der Dorfstrasse ein ausgelassenes Spiel treibt und mit Vorliebe den Frauen zur Erinnerung einen schwarzen Kuss auf die Wange drückt.

Das Spiel beginnt um 14 Uhr am nördlichen Ortseingang und endet gegen 15:30 Uhr vor der Felix-Christoph-Traberger-Halle. Hier wird das Spiel zum letzten Mal aufgeführt. Danach werden die schönsten Sommertagsstecken prämiert und auf der Festwiese der Winter verbrannt.

Auf dem Festplatz stehen Getränke- und Essensstände sowie ein Karussell. Für das leibliche Wohl wird auch in der Halle mit Kaffee und Kuchen gesorgt.

Spielergruppe:
Hanselfingerhut: Leon Hayes
Nudelgret: Jochen Litzenburger
Scherer: Christian Lörch
Henrich Fähnrich: Thomas Keller
Sommer: Johannes Eichberger
Winter: Daniel Hack-Hayes

Buch: Das Hanselfingerhut-Spiel in Forst

Buch: Das Hanselfingerhut-Spiel in Forst

Ethnografisches Portrait und kulturhistorische Rekonstruktion eines Brauchs

Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde die lokale Brauchpraxis mit Filmkameras begleitet und die Genese des Brauchs sowie seine kulturpolitische Aushandlung aus kulturwissenschaftlicher Perspektive analysiert. Während der ethnografische Film „Schwarze Küsse, Weißweinschorle“ (48 Minuten; Download-Link im Buch) die Menschen portraitiert, die den Brauch vorbereiten und ausüben, liegt der Schwerpunkt der schriftlichen Auseinandersetzung auf einer kulturhistorischen Rekonstruktion der Ursprungserzählung, wie sie in Forst gepflegt, von den Medien reproduziert und, im Kontext des Kulturerbe-Prädikats, auch von der Deutschen UNESCO-Kommission nobilitiert wird.

Bestellung unter waxmann.com

Hansel-Fingerhut 2023

Nach der durch Corona bedingten Pause in den Jahren 2020 bis 2022 war die Freude aller Beteiligten groß, dass das beliebte und traditionelle Sommertagsspiel nun wieder am 19. März 2023 stattfinden konnte - wie üblich am Sonntag Laetare.

zum Rückblick in Bildern

  • Hansel-Fingerhut 2023
  • Hansel-Fingerhut 2023

Forster Hanselfingerhut-Spiel 2023

Sonntag Laetare, den 19. März 2023

Nach 4 Jahren Zwangspause findet in Forst endlich wieder das traditionelle Hanselfingerhut-Spiel statt. Das Sommertagsspiel verkörpert den Kampf des Sommers gegen den Winter und wird entlang der Dorfstrasse mehrmals aufgeführt. Namensgeber dieses Spiels ist der Hanselfingerhut, der in Narrengestalt mit buntem Flickenkleid und geschwärztem Gesicht in der Dorfstrasse ein ausgelassenes Spiel treibt und mit Vorliebe den Frauen zur Erinnerung einen schwarzen Kuss auf die Wange drückt.

Das Spiel beginnt um 14 Uhr am nördlichen Ortseingang und endet gegen 15:30 Uhr vor der Felix-Christoph-Traberger-Halle. Hier wird das Spiel zum letzten Mal aufgeführt. Danach werden die schönsten Sommertagsstecken prämiert und auf der Festwiese der Winter verbrannt.

Auf dem Festplatz stehen Getränke- und Essensstände sowie ein Karussell. Für das leibliche Wohl wird auch in der Halle mit Kaffee und Kuchen gesorgt.

Anlässlich der 300. Aufführung des Hansel-Fingerhut-Spiels bietet der Pfälzer Volkskundler Helmut Seebach (Mainz/Annweiler) ein Buch zur Geschichte des Festes und zur Narrenfigur des Hansel an. Warum ist er schwarz? Warum küsst er die Frauen? Wie kam er in das Sommertagsspielund wie erhielt das Brauchtum den Weltkulturerbestatus der UNESCO? Der Autor ist am 19.3. am Alten Wachlokal anzutreffen, wo das umfangreiche Buch zum einmaligen Jubiläums-Sonderpreis von 10 Euro gerne signiert erworben werden kann.

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  • Hanselfingerhut - Forst

Hanselfingerhut auch für 2022 abgesagt!

Auch 2022 wird es kein Hanselfingerhutfest in Forst geben.

Die Organisatoren haben sich dagegen entschieden, da große Menschenansammlungen (besonders bei schönem Wetter) nicht vermeidbar und nach derzeitigem Stand, pandemiebedingt nicht verantwortbar sind.

Leider musste diese Entscheidung frühzeitig fallen, da die Organisation des Festes eine gewisse Vorlaufzeit benötigt.

Hanselfingerhut 2021

Hanselfingerhut 2021 wurde abgesagt - 300-jähriges Jubiläum findet nicht statt!

Leider konnte auch in diesem Jahr unser traditionelles Hansel-Fingerhut-Spiel nicht stattfinden.
Besonders traurig ist dies, weil wir in diesem Jahr unser 300-jähriges Jubiläum feiern wollten.

Nicht desto trotz haben sich unser diesjähriger Hansel-Fingerhut Spieler (Felix Mohr) und seine Nudelgret (Matthew Walters) in Schale geworfen und in Pose gestellt.

Von Herzen hoffen wir, dass wir unser Hansel-Fingerhut-Fest in den nächsten Jahren wieder feiern können.
In diesem Sinne - Prost aus Forst und bleiben Sie gesund!

Hanselfingerhutspiel - Finale

Rückblick auf 2019

Bei herrlichem Sommerwetter hat die Gemeinde Forst am Sonntag Lätare, dem 31. März 2019, ihr Hansel Fingerhut Fest gefeiert.
Begleitet von den schmissigen Klängen der Waldsemer Gasserassler ist der bunte Umzug durch unsere historische Dorfstraße zum Vorplatz an die Felix-Christoph Traberger Halle gezogen. Mehrere Male wurde in der Dorfstraße das historische Spiel, der Kampf des Winters mit dem Sommer, aufgeführt.

Termin 2020: 22. März 2020

zum bebilderten Rückblick...

Auszeichnung Immaterielles Kulturerbe

Am 29.5.2017 wurde der Gemeinde Forst die offizielle Urkunde über die Aufnahme in das immaterielle Kulturerbe in Berlin überreicht. Vertreten wurde unsere Gemeinde durch unseren Landrat Herr Hans-Ulrich Ihlenfeld, den Ortsbürgermeister Bernhard Klein und durch das Mitglied des Vereins f. Brauchtum und Dorfverschönerung Herr Peter Lucas, dem Abteilungsleiter Hansel Fingerhut. Die Gemeinde Forst und der Verein für Brauchtum sind sehr stolz auf dies Auszeichnung und bedanken sich für die tolle Unterstützung der der Ausführung dieses Vorhabens. Unser besonderer Dank gilt Herrn Bürgermeister Klein, Herrn Peter Lucas und vor allem dem Heimatforscher Helmut Seebach.

Fotos: © DUK/Christoph Löffler

  • Überreichung der Urkunde
  • Gruppenbild
  • Urkunde Immaterielles Weltkulturerbe Hanselfingerhutspiel

Über das Spiel

Am Sonntag Lätare - drei Wochen vor Ostern - feiert Forst mit dem Hansel-Fingerhut-Spiel sein Sommertagsfest. Das Spiel lässt sich urkundlich bis ins Jahr 1721 zurück verfolgen, hat seine Ursprünge aber wohl mindestens bereits in der ersten Hälfte das 17. Jahrhunderts. Mit diesem Brauch aus der alemannischen Fasnacht soll jedes Frühjahr der Winter vertrieben werden. Als erstes Frühlingsfest in der Verbandsgemeinde Deidesheim hat es sich zu einem beliebten Besuchermagneten entwickelt.

Hansel-Fingerhut-Spiel - Forst / Pfalz

In der Hauptsache handelt das Spiel vom alten Kampf zwischen Sommer und Winter, die durch mit Efeu und Stroh bedeckte kegelförmige Häuschen symbolisiert werden. In seiner ursprünglichen Form war dieser Kampf, aus dem selbstverständlich immer der Sommer als Sieger hervor geht, auch der einzige Bestandteil des Sommertagsspiels.

Nach der Ansiedlung von Immigranten aus der Schweiz nach dem 30-jährigen Krieg vermischten sich die hiesigen Bräuche mit Elementen aus dem alemannischen Raum, was sich vor allem in der Figur des Hansel Fingerhut in seinem Flickenkleid aber auch in der Person der Nudelgret wiederspiegelt. Der Henrich Fähnrich und der Scherer, deren Ursprung wiederum in der näheren Region zu finden ist, vervollständigten im Laufe der Jahre schließlich die illustre Spielergruppe.

  • Der Hansel Fingerhut ist ein lumpiger Geselle, der immer zu Schabernack aufgelegt ist.
  • Hansel-Fingerhut Spiel

Der Hansel Fingerhut, dem das Spiel seinen Namen verdankt, ist ein lumpiger Geselle, der immer zu Schabernack aufgelegt ist. Am liebsten stellt er jungen Frauen nach und am Sonntag Lätare kommt der Schelm voll auf seine Kosten: Kaum eine Besucherin des Fests geht von dannen, ohne dass der Hansel Fingerhut seinen rußigen Kuss auf ihrer Wange hinterlassen hat.

Das Spiel wird im Laufe des Nachmittags mehrfach auf der Dorfstraße aufgeführt.

Dabei erfahren die Zuschauer vom Moderator Details zu den einzelnen Figuren und über die Geschichte des Spiel. Nach der letzten Darbietung des Spiels vor der Felix-Christoph-Traberger-Halle werden die Sommertagsstecken der Kinder prämiert und abschließend wird der Winter symbolisch verbrannt und zumindest vorübergehend aus Forst verbannt.

Ansprechpartner:
Peter Lucas, hafi@brauchtumsverein-forst.de